Bergtour 03:
Grödner Joch – Val Setus – Cima Pisciadù (2987m) – Grödner Joch
Christoph Bauer, 01. Januar 2024
Aufstieg über das Val Setus zur Pisciadu Hütte
Gut erholt nach dem Pausentag ging es erneut hinauf über das Val Setus und die Pisciadù Hütte. Nach einer kurzen Rast in der Sonne passierten wir den fast ausgetrockneten Pisciadù See und gingen westlich an der Flanke der Cima Pisciadù entlang, um dann von Süden aufzusteigen. Das Gelände ist hier ganz anders, schroff und der Anstieg in jeweils 3 Meter hohen Stufenweisen Blöcken, auf denen man wieder etwas horizontal quert, um dann den nächsten Block zu erklimmen.


Orientieren in schwierigem Gelände
Hier waren die Hunde von Michael und Bernie durch ihre Köpergröße gegenüber Luni im Vorteil und während Luni bei vielen Passage geführt werden musste, konnten Leyfur und Glenny problemlos allein hinauf. Somit waren die beiden einfach schneller als ich. Die Herausforderung für mich war, dass Luni auf dem Absatz oben angekommen, nicht eigenständig den anderen hinterherlaufen sollte, sondern an der Kante auf mich warten. Hier waren dann einige Situationen, an denen ich auch selbst noch trainieren muss, ruhiger zu bleiben und meinen Stress nicht den Hund spüren lasse. Vielleicht helfen hier nächstes Mal auch mehr Energie-Gels für mich, um besser Ruhe bewahren zu können, wenn Ihr wisst, was ich meine.
Gipfelmomente: Atemberaubende Aussicht
Oben am Gipfelkreuz auf 2985 Metern waren wir bis auf eine Südtiroler Bergsteigerin für uns und der Rundumblick ist absolut atemberaubend. Wenn es einem nicht die Sprache verschlägt, ist das der Moment, ein Dankesgebet für das eigene Leben gen Himmel zu schicken. Und natürlich dürfen Tee und Käsesemmeln nicht fehlen. Vor dem Abstieg hatte ich wirklich etwas Bammel aber nach einer Stunde Pause waren wir dann wieder gut bei Kräften.


Abstieg zum Grödner Joch
Der Abstieg ging dann wirklich gut und zügig und auch der Klettersteig im Val Setus war für uns mittlerweile gut beherrschbar. Nach 6 Stunden Gehzeit, 9 Kilometern Wegstrecke und 1.170 Höhenmetern waren wir überglücklich zurück im Camp und ich glaube, ich war schon um 20:00 Uhr erschöpft im Wohnmobil im Bett. Nach so einem Tag, da schläft man wirklich den Schlaf der Gerechten. Überglücklich. Am folgenden Pausentag verlegten wir unser Camp zum Pordoijoch.









Mehr Informationen

Bergführer Michael Dorn
Mehr über Michael Dorn und seinen Husky Leyfur erfährst du im Interview auf unserem YouTube-Kanal.

Sicherheit für Euch mit Hund am Berg
Bevor Ihr Touren im Absturzgelände – wie die hier beschriebenen Touren – geht, ist ein Kurs bei einer Hunde-Bergschule wirklich zwingende Voraussetzung aus meiner Sicht, denn nur dort lernt Ihr die richtige Führungstechnik für Euch mit Eurem Hund am Felsen.
Wenn Ihr Kontakt zu Michael Dorn möchtet, wendet Euch gerne an Simply Outside.